DIY: Musik-Box aus der Resterampe
Das Wetter wird besser und die Temperaturen steigen. Was liegt da näher als den Arbeitsplatz an die frische Luft zu verlegen.
Was uns bisher dazu fehlte, war eine portable Musikbox. Also haben wir in unserer IT-Kiste gekramt und alles Notwendige zusammen getragen und geschraubt.
- Als Client dient uns ein Raspberry Pi 1 Model B mit einer 16 GB SD-Card im Plexiglas-Gehäuse.
- Leider hat unser kleiner Freund kein WiFi und ein Dongle hat sich auch nicht gefunden, aber ein AVM FRITZ!WLAN Repeater 300E lag noch rum. Diesen haben wir als WLAN-Bridge eingerichtet und mit dem RasPi verbunden. Somit war die kabelungebundene Konnektivität gegeben.
- Ein paar ältere Aktivlautsprecher für die klangliche Aufbereitung.
- Zu guter Letzt noch eine Mehrfachsteckdose für die Stromversorgung und eine Kiste, um alles zu verstauen. Wir hatten zum Glück noch eine kleine Weinkiste. Diese eignet sich besonders durch den Schiebedeckel.
Zum Zusammenbau:
- Die Kiste von hinten anbohren und das Stromkabel einführen.
- Mehrfachsteckdose innen mit der Kiste verschrauben.
Hierbei darauf achten, dass genug Abstand zu den Wänden besteht, damit der AVM Repeater passt. - Den Raspberry Pi ebenfalls in der Kiste befestigen.
Wir haben auf Höhe des Video- und Audioanschlusses die Kiste angebohrt. Somit lässt sich unsere Musikbox ohne Probleme an ein einen Monitor oder Verstärker anschließen. Bei Bedarf kann natürlich auch der HDMI- und USB-Anschluss nach Außen gelegt werden.
- Die Lautsprecher werden Links und Rechts an der Kiste befestigt. Wir haben und dafür entschieden, diese abnehmbar anzubringen. Dazu haben wir Schrauben an der Kiste angebracht und die Lautsprecher angebohrt. Hier ist es empfehlenswert, diese vor dem Bohren zu öffnen um zu prüfen, wo lebenswichtige Elemente im Inneren liegen.
- Die Kabel der Lautsprecher werden, wiederum durch eine Bohrung, unterhalb der Lautsprecher, ins Innere geführt.
- Natürlich muss der Klinkenstecker auch irgendwo wieder nach Außen geführt werden. Also noch eine Bohrung. Sieht zwar etwas blöde aus, erhöht aber die Flexibilität (siehe Punkt 3).
- Fertig:
Die Software:
Wir haben uns für „Pi MusicBox“ entschieden (basierend auf Mopidy). Das Image ist klein, bietet ausreichend Funktionen und ein nettes Webinterface.
Wir hatten mit einigen kleinen Fallstricken zu kämpfen, die wir hier erläutern möchten:
- Streams speichern
Obwohl das Webinterface die Option „Save“ für neue Streams bietet, waren diese nach Neustart nicht mehr verfügbar.
Lösung: Die URIs werden im Ordner /boot/config/ in der Datei streamuris.js gespeichert. Diese kann manuell angepasst werden. - Einbindung eines NAS / Netzwerklaufwerkes
Obwohl in den Settings die Möglichkeit besteht, ein Netzwerklaufwerk zu mounten, war dieses nach dem Booten nicht verfügbar.
Lösung: Das einzubindende Netzwerkverzeichnis in der /etc/fstab angeben, damit es beim Booten gemounted wird. Zielverzeichnis: /music/Network - Scanning / Netzwerkstart
Der Start des Netzwerks erfolgt durch den AVM Repeater natürlich asynchron. Der Pi ist schneller, als sich der Repeater verbunden hat. Somit steht das Netzwerk noch gar nicht zur Verfügung, wenn der Pi schon ein Laufwerk verbinden will.
Lösung: Beim starten des Mopidy-Dienstes prüfen, ob das Laufwerk verbunden ist. Wenn nicht, mit einer Verzögerung von 1 Minute rebooten. Zwar nicht das eleganteste, aber es funktioniert.
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do_start()
{
# Check Mountpoint
if ! mountpoint -q /music/Network/
then
shutdown -r 1
fi
start-stop-daemon –start –quiet –name $NAME –pidfile $PIDFILE \
–startas $DAEMON –test > /dev/null \
|| return 1
.
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